Es gibt durchaus nützlichen bürokratischen Aufwand – z. B. dient die exakte Dokumentation der Behandlung unserer Patienten zur Qualitätssicherung. Doch im Durchschnitt sind Ärztinnen und Ärzte mittlerweile 61 Arbeitstage pro Jahr und Praxis mit Verwaltungsarbeit belastet. Das ist Zeit, die für Patienten fehlt.
Die Abrechnung für die Krankenkassen wird zum Beispiel immer komplizierter. Die Kassen überziehen Ärzte mit Prüfungen zu Beträgen von kleinsten Summen. Ärzte müssen dann nachweisen, dass z. B. die Medikamente, die sie verordnet haben, notwendig waren. Dieses Misstrauen der Kassen kostet beiden Seiten viel Zeit und ist den Aufwand nicht wert.
Dazu kommen viele unsinnige Anfragen von den Krankenkassen. Z. B. müssen Ärzte bei einer längeren Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erklären, weshalb ein krebskranker Patient 6 Wochen nach der Diagnose oder ein Handwerker nach einer Leisten-Operation noch nicht wieder arbeiten kann.
Erschreckende 90 % aller Ärzte fühlen sich konkret durch die Bürokratie überlastet.
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